Große Freiheit

Große Freiheit

Zwei gebranntmarkte Männer, denen Freiheit fremd ist, und die Mauern eines Gefängnisses, die sie über Jahre hinweg zusammenschweißen

DF

Weltpremiert auf dem Filmfestival de Cannes erzählt der Film die Geschichte zweier Männer, die nur aus Zwang immer wieder auf einander treffen.
Gefilmt ist fast der komplette Film innerhalb des Gefängisses in dem Viktor, als verurtelter Mörder sitz und in dem auch Hans immer wieder landet. Erst am Ende verlassen wir die Mauern, dann als auch die beiden eine Freiheit erleben, die sie schon längst vergesssen hatten. Hans liebt Männer. Das ist auch im Nachkriegsdeutschland ein Verbrechen, der berüchtigte §175 ist weiter in Kraft.
Auch wenn sie sich am Anfang so garnicht leiden konnten, durch die gemeinsame Zeit in der Zelle nähern sich die beiden Männer an. Erst zeigt sich Viktor noch homophob, doch dass Hans einfach so vom Konzentrationslager in das Gefängsnis der Alliierten versetzt wurde schockiert auch ihn. Er tattowiert Hans kuzerhand über die eingestochenen Nummern.
Es ist der dritte Kinofilm des vielfach ausgezeichneten Regisseurs Sebastian Meise.
Intensiv und großartig gefilmt von der renommierten französischen Kamerafrau Crystel Fournier ist GROSSE FREIHEIT herausragendes Schauspielerlebnis. Es verfolgt nicht nur den Übergang von Drittem Reich zu Bundesrepublik sondern auch die Entkriminalisierung von Homosexualität ’69.
»herausragenden Darstellerduo« (programmkino.de)

AT/DE 2021 | Regie: Sebastian Meise | Mit: Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke | ab 16 Jahren | 116 Minuten