Bettina
Bettina
Bettina Wegners Leben ist zugleich die Geschichte eines Jahrhunderts; es steckt in ihren Knochen und Gedanken – und ihren Liedern.
Auf der Berlinale ausgezeichnet mit dem FIPRESCI-Preis wirft das Porträt ein ganz neues Bild auf die Liedermacherin aus Westberlin, fernab der Siebziger-Jahre-Klischees. Der Regisseur Lutz Pehnert, Sohn des ehemaligen DDR-Kulturministers Horst Pehnert, setzt sich schon mehrere Jahre mit dem Erbe der beiden deutschen Staaten auseinander. Dieses Mal zusammen mit Bettina Wegner.
Geboren ist sie 1947 in Westberlin, aufgewachsen in Ostberlin. Seit sie mit 36 Jahren ausgebürgert wurde sieht sie sich als „entwurzelt“. Der Werdegang der Liedermacherin gehört zu den spannendsten Lebensläufen des 20. Jahrhunderts. Es ist der Weg von einem Kind, das Stalin glühend verehrte, über eine hoffnungsfrohe Teenagerin, die mit ihren eigenen Liedern eine Gesellschaft mit bauen möchte, hin zu einer beseelten Künstlerin mit einer unerschütterlichen humanistischen Haltung. So heroisch das klingt, so irre und aberwitzig, mühevoll und traurig, hingebungsvoll und vergeblich ist es in den vielen Dingen des Lebens, die zwischen den Liedern eine Biografie ausmachen. Davon erzählt Bettina Wegner, davon erzählt der Film.