Das Wunder im Meer von Sargasso
Das Wunder im Meer von Sargasso
Kriminalgeschichte, die hinter die Kulissen einer griechischen Kleinstadt blickt, hinter denen moralische Abgründe lauern.
In Mesolongi, einer kleinen Küstenstadt im Westen Griechenlands, die sich dem Züchten von Aalen gewidmet hat, leben zwei Frauen alleine und träumen davon, der Einöde zu entfliehen. Elisabeth war einst eine ehrgeizige Polizistin, die vor zehn Jahren aus Athen nach Mesolongi versetzt wurde und jetzt ein freudloses Leben führt. Rita ist die ruhige, geheimnisvolle Schwester eines Schlagersängers, der ab und zu in der Disco des Ortes auftritt. Als sein plötzlicher Tod die Stadt in Aufruhr versetzt und die örtliche Gemeinschaft auf den Kopf stellt, driften die beiden Frauen, die sich gegenseitig bisher ignoriert hatten, aufeinander zu. Im Zuge der Ermittlungen kommen dabei immer mehr Geheimnisse aus dem Morast der Stadt ans Licht.
Regisseur Tzoumerkas nutzt die Formeln eines Thrillers, verpackt dessen Elemente aber in ein intensives Drama, das vom Zerbersten lang gehegter Träume in einer gottverlassenen Stadt irgendwo im Nirgendwo erzählt. Er kleidet das in atmosphärische Bilder, die weit jenseits aller Urlaubsromantik stattfinden, sondern den Blick hinter die Kulissen lenken. Was vordergründig so unscheinbar ist, ist eigentlich nur Fassade für ein Fanal des Wahnsinns, das sich den Anstrich der Normalität verleiht und seit Jahrzehnten gedeiht.