Eine Geschichte von drei Schwestern

Märchenhaftes Drama über drei Schwestern, die in einem anatolischen Bergdorf an der Hoffnung auf eine bessere Zukunft hadern.

Nachdem die 20-jährige Reyhan bereits vor einiger Zeit aus dem Dienst von Necati und seiner Frau entlassen wurde, will der Arzt nun auch die zweitälteste Tochter des Bergbauern Şevket wieder zu Hause abliefern: Die 16-Jährige soll seinen Sohn geschlagen haben, weil dieser nachts ins Bett gepinkelt hat. Während sich Necati und Şevket darüber diskutieren, ob nun nicht die tüchtige jüngste Tochter Havva die Stelle antreten könnte, kriegen sich die gerade erst wiedervereinten Schwestern sofort in die Wolle. Jede von ihnen hofft darauf, dass vielleicht sie es ist, die der Hoffnungslosigkeit der Berge entfliehen kann. Zugleich ist spürbar, welche tiefe Zuneigung zwischen den Schwestern noch immer besteht, selbst wenn das Glück der einen automatisch das Unglück der anderen beiden bedeutet…

In eindringlichen Bildern erzählt Regisseur Emin Alper, der selbst in den anatolischen Bergen aufgewachsen ist, ein Märchen. Er thematisiert eine Gesellschaft, in der weder Frauen noch Männer eine Chance haben, den vorbestimmten Kreislauf zu durchbrechen, und lässt dennoch Raum für Hoffnung.

»Kunstvoll komponierte […] Bilder.« (programmkino.de)