Frühling für Hitler
Frühling für Hitler
»Ich bin wahrscheinlich der einzige Jude, der mit Hitler richtig viel Geld verdient hat« (Mel Brooks)
Geld zu verdienen mit einem veritablen Theaterflop, das hört sich absurd an. Aber auch sehr reizvoll, zumindest für Max Bialystock (Zero Mostel), dem notorisch erfolglosen und zum Gigolo für ältere Damen abgestiegenen Theatermann. Und so beschließt er, mit dem durchsetzungsschwachen Buchhalter Leopold Bloom (Gene Willder) als Kompagnon, ein Musical zu produzieren, das schon am ersten Tag abgesetzt wird – wegen Erfolglosigkeit – und den beiden so einen enormen Geldsegen bescheren soll, da sie vorhaben sich mit dem Geld ihrer Investoren, die auf diesen Plan herein gefallen sind, nach Südamerika abzusetzen. Und sie werden fündig: bei dem Ex-Nazi Franz Liebkind (Kenneth Mars), der Hitler in einem von ihm geschrieben Stück ein Denkmal setzen will. Neben Lubitschs Sein oder Nichtsein (1942)und Chaplins Der große Diktator (1940) gilt Frühling für Hitler heute als einer der gelungensten Versuche, sich in gewagt komödiantischer Weise mit dem deutschen Nationalsozialismus auseinanderzusetzen – einem Thema, das das Komische eigentlich ausschließt. Er erhielt für sein Werk den Oscar für das beste Originaldrehbuch.
Den Song „Springtime for Hitler“ fand der Satiriker Jan Böhmermann wohl so aktuell und gelungen, dass er ihn umgedichtet hat in „Frühling für Frauke“…