Gundermann
Gundermann
Ungekünsteltes Porträt eines idealistischen Künstlers, der sich entgegen seiner Ideale in den Dienst der Stasi stellt.
Nach der Wende möchte Gerhard Gundermann (Alexander Scheer), Gundi genannt, eine neue Band gründen, mit der er wieder auf Tour gehen kann. Seine engagierten Texte über die „einfachen“ Menschen sprachen das Publikum auch früher schon stark an. Er arbeitet parallel als Baggerfahrer beim Kohleabbau und bekommt zusammen mit seiner Frau Conny (Anna Unterberger) ein Kind. Es läuft gar nicht schlecht für ihn, doch eines Tages wird ihm vorgeworfen, für die Stasi spioniert zu haben…
Andreas Dresen („Sommer vorm Balkon“) erzählt die Geschichte des DDR-Liedermachers und Arbeiters: Ihm gelingt ein nachvollziehbares Porträt eines Menschen, der als Künstler und Idealist aus Liebe zu seinem Land seine Ideale verriet, um für die Stasi zu spionieren, und zeigt das exemplarische Schicksal eines DDR-Bürgers. Geschickt wechselt der Film zwischen zwei Lebensphasen Gundermanns hin und her und verleiht so dem ohnehin starken Spiel von Hauptdarsteller Alexander Scheer einen facettenreichen und glaubwürdigen Rahmen.
»Bei Andreas Dresen ist man immer „mittendrin statt nur dabei“. Im Falle von „Gundermann“ erleben wir hautnah und ungekünstelt, was es bedeutet, seine Vergangenheit zu verdrängen und was passiert, wenn sie uns über Umwege doch heimsucht.« (programmkino.de)