Ich war zuhause, aber…
Ich war zuhause, aber...
Porträt einer alleinerziehenden Mutter, die damit umgehen muss, dass ihr 13-jähriger Sohn sich von ihr zu lösen beginnt.
Eine Woche war Astrids dreizehnjähriger Sohn Phillip verschwunden. Nun kehrt er wieder nach Hause zurück, wortlos, ohne Erklärungen, mit verletztem Fuß. Der Verlust des Vaters könnte damit zusammenhängen, genau weiß es Astrid nicht. Langsam setzt die Normalität des täglichen Lebens sich wieder in Gang. Phillip probt mit seiner Klasse ein Stück von Shakespeare, Hamlet. Astrid geht ihrem Beruf im Berliner Kunstbetrieb nach, sie kauft ein Fahrrad, sie kümmert sich um Phillip und seine kleine Schwester. Doch sie trägt schwer an der Einsicht, dass ihr Sohn ein eigenes Leben führt, dass ihr Einfluss begrenzt ist. Als sich Philipps Wunde entzündet und er mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus kommt, liegen bei Astrid die Nerven blank.
ICH WAR ZUHAUSE, ABER… ist ein kunstvolles Bilderrätsel, das im Wettbewerb der Berlinale einige begeisterte und schließlich den Regiepreis mit nach Hause nahm. Regisseurin Angela Schanelec zeigt einen Film über die Auflösung alter Bande, elliptisch erzählt, um Fragen über Identität und Familie nachzugehen und letztendlich ein Werk zu schaffen, das in Teilen auch von ihrer eigenen Vergangenheit inspiriert ist.
»Endlos rätselhaft, ungreifbar schön« (Spiegel Online)