Nachlass
Nachlass
Der Dokumentarfilm holt die Erinnerung und das Wissen dahin zurück wo sie gebraucht werden – zu uns und unseren Familien.
Fast 70 Jahre nach Kriegsende leben wir an einer Schnittstelle – jedenfalls was die Geschichte der Kriegs- und Nazizeit betrifft. Die Zeitzeugen sterben, doch die Vergangenheit lebt weiter – als Erbschaft zwischen den Generationen und als Geschichte in jedem von uns. Im Zentrum des Films stehen Menschen, die nach dem Krieg geboren sind, oft schon die zweite oder dritte Generation. Sie alle sind mit dem Erbe befasst, vor allem durch die Geschichte in der eigenen Familie.
Die Filmemacher Christoph Hübner und Gabriele Voss stellen in ihrem Dokumentarfilm NACHLASS auf kluge und sensible Weise die Perspektiven all dieser Menschen gegenüber und nebeneinander. Je näher sie ihren Protagonisten und den Geschichten kommen, desto stärker wird auch der Zuschauer ein Teil dieser Geschichte und kann mit großer Ruhe über eigene Fragen bezüglich des Themas reflektieren. Der Film lässt sich Zeit für die Gespräche mit den Betroffenen und so gelingen große auch emotionale Momente. Der Film ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und dazu eine ebenso wichtige Mahnung an das Hier und Jetzt.