Pio

Pio

Ein Roma-Junge navigiert in Süditalien zwischen der Versorgung seiner Familie und kriminellen und sozialen Verflechtungen.

Movie Artwork

Im Süden Italiens lebt der 14-jährige Pio (Pio Amato) in einer großen Roma-Familiengemeinschaft. Sein Großvater und Familie zogen noch mit Pferd und Wagen umher, doch schließlich mussten auch sie sich niederlassen. In der kleinen italienischen Stadt gibt es kaum eine Perspektive, was insbesondere die jungen Roma trifft. Pios älterer Bruder Cosimo (Damiano Amato) ist sein großes Vorbild, bis er und sein Vater festgenommen werden. Auf einmal ist es an Pio, für die Familie zu sorgen – was ihn vor eine schwere Prüfung stellt.

Mit „Pio“ kehrt Jonas Carpignano an Schauplätze seines letzten Films „Mediterranea“ zurück und erweitert sein Porträt dieser Gegend, die durch Mafia- und Kleinkriminalität und Perspektivlosigkeit geprägt ist. Dank der Laiendarsteller fast dokumentarisch geraten, lernt man den engen Familienzusammenhalt der Roma und die schwierige soziale Situation der Stadt aus nächster Nähe kennen. Trotz des harschen Realismus in der Darstellung von Pios Erwachsenwerden, finden sich verstreute Momente der Poesie und Wärme inmitten der felsigen mediterranen Landschaft.

A Ciambra | IT/DE 2017 | Regie: Jonas Carpignano | Mit: Pio Amato, Koudous Seihon, Damiano Amato | ab 12 Jahren | 118 Minuten