Queen & Slim
Queen & Slim
Bonnie-und-Clyde-eskes Roadmovie eines schwarzen Paares in Amerika, das sich gegen Polizeiungerechtigkeit zur Wehr setzt.
Ein erstes Date: Angela (Jodie Turner-Smith) und Ernest (Daniel Kaluuya) sitzen im Diner in Ohio. Essen, erzählen und dann will er sie nach Hause fahren. Doch ein kleiner, unbedachter Schlenker mit dem Auto setzt Ereignisse in Kraft, die einem weißen Europäer unglaublich erscheinen, für einen schwarzen Amerikaner jedoch allzu real sind: Ein Polizist hält sie an, wird zu aggressiv, die Situation eskaliert, am Ende liegt der Polizist erschossen auf der Erde. Und da Angela eine Anwältin ist, die genau weiß, was ihnen als Schwarzen in Amerika blüht, wenn sie sich der Polizei stellen, gibt es für das unfreiwillige Paar nur eine Möglichkeit: Die Flucht.
Filme spiegeln immer die Realität, in der sie entstehen, doch selten war dies so wahr wie bei QUEEN & SLIM. Man kann dieses von Lena Waithe geschriebene, von Melina Matsoukas inszenierte Road Movie nicht verstehen, wenn man nicht weiß, wie dramatisch die Situation der schwarzen Amerikaner ist: Millionen sitzen im Gefängnis, immer wieder werden Schwarze von Polizisten unter oft fragwürdigen Umständen getötet, in der Mitte- und Oberschicht existiert zwar weitestgehend Gleichheit, zumindest auf dem Papier, aber in den darunter liegenden Klassen und Schichten sieht die Situation ganz anders aus.
»Jeder, der Amerika verstehen will, sollte diesen Film sehen.« (programmkino.de)