Shoplifters – Familienbande

Shoplifters - Familienbande

Eine Familie am Existenzminimum schlägt sich mit kleinen Diebstählen durch und nimmt ein misshandeltes Mädchen bei sich auf.

DF
Movie Artwork

Der Japaner Osamu Shibata und seine Frau Nobuyo leben in ihrer Heimat Tokio in Armut. Da sie ihre vielköpfige Familie mit dem kargen Lohn aus Gelegenheits- und Teilzeitjobs sowie der Rente der Großmutter nur schwer über Wasser halten können, sind für alle Familienmitglieder Ladendiebstähle zu einem Mittel geworden, die hungrigen Mäuler zu stopfen. Als der Sohn Shota beim Lebensmittelklau die obdachlose Yuri entdeckt, die offenbar misshandelt wurde, nimmt Osamu sie mit nach Hause. Trotz der finanziell schwierigen Situation lassen die Shibatas das Mädchen Teil ihrer Familie werden. Doch Tokios Polizei ist bereits auf der Suche nach dem vermissten Kind.

Bei seinem siebten Streich in Cannes hat es für Regisseur Hirokazu Kore-eda geklappt: Die Goldene Palme für sein großartig sensibles Drama »Shoplifters«. Wie so oft geht es dem japanischen Meisterregisseur um Familie und gesellschaftliche Außenseiter. Kleine Leute mit großem Herzen demonstrieren wie Würde geht und Solidarität – just in jenem Japan, wo gnadenloser Konkurrenzkampf und rigoroser Leistungsdruck das Leben beherrschen.

»Ein berührendes Lehrstück in Humanismus und Nächstenliebe – ganz ohne Zeigefinger oder moralinsaure Predigt.« (Programmkino.de)

Manbiki kazoku | JP 2018 | Regie: Hirokazu Kore-eda | Mit: Rirî Furankî, Sakura Ando, Mayu Matsuoka | ab 12 Jahren | 121 Minuten