Gnade
Gnade
Existenzielles, in Norwegen angesiedeltes Drama mit Thriller-Touch um ein deutsches Paar, das nach einem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht sein Leben und seine Beziehung überdenken muss.
Hammerfest im äußersten Norden Norwegens. Das halbe Jahr herrscht Winter, von Ende November bis Ende Januar schafft es die Sonne nicht einmal über den Horizont. Niels, Maria und ihr gemeinsamer Sohn Markus sind von Deutschland hierher ausgewandert, um ihrem Leben einen neuen Impuls zu geben. Der Mann arbeitet als Ingenieur, seine Frau in einem Hospiz, und nebenbei züchten die beiden Schafe. Die Familie hat sich eingelebt, mit den Gegebenheiten arrangiert. Da wird Maria auf der Heimfahrt in einen Unfall verwickelt, überfährt etwas oder jemanden. Ohne zu überlegen gibt sie Gas.
Ein existenzielles Drama, angesiedelt im ewigen Dunkel, inszeniert von Matthias Glasner (»Der freie Wille«). Birgit Minichmayr, Theater-Star und Fixstern des deutschsprachigen Kinos, und der vielseitige Jürgen Vogel überzeugen als Paar in der Krise, das sich plötzlich den elementaren Fragen von Schuld und Sühne stellen muss. Um Gnade und Vergebung geht es in dieser kammerspielartigen Arbeit, deren atmosphärische Kinobilder (Kamera: Jakub Bejnarowicz) den inneren und äußeren Kampf der Protagonisten perfekt widerspiegeln.