Haus ohne Dach
Haus ohne Dach
Mehrfach prämiertes Roadmovie um drei irakischstämmige Geschwister, die mit ihren Wurzeln und einander konfrontiert werden.
Die Geschwister Liya, Jan und Alan sind in einem kurdischen Dorf im Irak geboren, aber in Deutschland aufgewachsen. Als ihre Mutter stirbt, wollen sie ihr ihren letzten Wunsch erfüllen und sie neben ihrem Vater in der alten Heimat begraben. Doch zuerst wird die Anreise zur Odyssee und dann müssen die Geschwister sich noch mit Gegenwind aus ihrer kurdischen Großfamilie auseinandersetzen. Gleichzeitig wird spürbar, dass sich in ihrem Heimatland ein fürchterlicher Konflikt anbahnt, dessen Ausmaß zunächst niemand erahnen kann.
Regisseurin Soleen Yusef wirft einen Blick auf den Konflikt im Osten der Türkei und den Grenzgebieten zu Syrien. Nicht die große Politik möchte sie in den Mittelpunkt stellen, sondern die subjektiven Erlebnisse der Menschen, die sich inmitten des Konflikts bewegen. Als Roadmovie über eine entfremdete Notgemeinschaft dreier Geschwister und deren Zusammenstoß mit einer fremd gewordenen Heimat findet HAUS OHNE DACH einen starken emotionalen Zugang.
»Die Milieus und die politischen Verhältnisse, die den Film ebenso prägen wie das Dazwischensein zwischen der deutschen und der kurdischen Kultur, machen den Film allerdings zu etwas Besonderem. Sie nehmen den Zuschauer mit auf eine Reise in eine fremde Kultur, geben ihm eine einzigartige Tonalität und wecken in der Regisseurin, wie sie sagt, Erinnerungen und ein Gefühl von Heimat.« (Kino-Zeit)