Minari
Minari
Oscarprämiertes Drama um die berührende Geschichte einer starken Familie, die sich allen Herausforderungen der Integration stellen muss
Es soll eine neue Chance sein: Mit Sack und Pack zieht die koreanisch-amerikanische Familie Yi aus Kalifornien nach Arkansas. Vater Jacob und Mutter Monica kamen vor Jahren aus ihrer Heimat nach Amerika, auf der Suche nach einem besseren Leben, das sich bislang noch nicht eingestellt hat. Sie arbeiten in einer Hühnerfabrik, wo sie männliche von weiblichen Küken trennen, eine monotone, stumpfsinnige Arbeit, die keinerlei Aufstiegschancen verspricht.
Während die Eltern vor allem koreanisch sprechen und gerade Monica auch kaum Englisch versteht, reden ihre in Amerika geborenen Kinder Anne und David vor allem die Sprache ihrer neuen Heimat. Der Kontrast zwischen zwei Welten, zwei Lebensarten, deutet sich auch in Jacobs großem Projekt an, dass das Ziel des Umzugs war. Er hat eine 50 Hektar große Fläche gekauft, die er landwirtschaftlich nutzen will. Und zwar auf koreanische Weise, mit koreanischem Gemüse und koreanischen Anbaumethoden.
Regisseur und Drehbuchautor Lee Isaac Chung erzählt seine Oscarprämierte Geschichte, die auf autobiografischen Erinnerungen aus den 1980er Jahren beruht, mit viel Einfühlungsvermögen für seine Figuren. Dabei ist es vor allem die multiperspektivische Haltung des Films, die den Zuschauer*innen erlaubt, mit allen Charakteren mitzufühlen.