Spur der Steine
Spur der Steine
Der Film wurde in der DDR bereits kurz nach der Uraufführung verboten. Er sei "ein Machwerk in jeder Beziehung", hieß es zur Begründung.
Brigadier Hannes Balla, ungekrönter König der Großbaustelle Schkona, sorgt für Leistung und Prämien, weil er sich nicht an Planwirtschaft hält, sondern auf eigene Faust Material besorgt und Schichten festlegt. Als die junge Technologin Kati und Parteisekretär Horrath auf der Baustelle auftauchen, gibt es Probleme, weil sich Balla mit Horrath anlegt und sich beide in Kati verlieben. Über Katis neuem Schicht-Plan bricht Ballas Brigade auseinander, weil die Männer glauben, Hannes habe sie an die Partei verraten.
Meisterwerk des Defa-Films von Frank Beyer („Jakob der Lügner“), dessen Kritik an bürokratischer Schlamperei und Unfähigkeit von Parteigenossen 1966 nach von der SED organisierten Unruhen mit Stoßtrupps aus den Kinos genommen wurde. Erst nach der Wende 1989 wieder im Kino, erwies sich der schwarzweiße Scope-Film als mitreißende Ballade eines sozialistischen Räuberhauptmanns, von Manfred Krug in seiner besten Rolle nuanciert und mit dynamischer Vitalität lustvoll systemkritisch als Anführer der „glorreichen Sieben“ auf der Baustelle gespielt.